SCHLIESSEN

IGP zu SUR-Rückzug: Endlich Landwirtschaft, Industrie & Forschung einbeziehen

Pressemitteilung herunterladen

Angekündigter Rückzug der Sustainable Use Regulation (SUR) bietet Möglichkeit, Experten einzubeziehen und tatsächlich nachhaltige Lösung auf den Weg zu bringen.

„Die SUR zurückzuziehen und einen neuen Entwurf zu erarbeiten, bietet die Chance, einen Vorschlag für eine nachhaltige und zukunftsfitte Landwirtschaft auf den Weg zu bringen. Nun liegt es an der EU-Kommission, endlich Experten aus Landwirtschaft, chemischer Industrie und Forschung einzubeziehen, um eine praktikable Lösung auf den Tisch zu legen“, so der Obmann der IGP, Christian Stockmar. „Realitätsfremde und willkürliche Pauschalziele sind der falsche Weg, will man gleichzeitig ein resilientes und nachhaltiges Ernährungssystem sowie die Erhaltung einer hohen Biodiversität erreichen.“

Die EU-Verbotspolitik der letzten Jahre hat bereits die Risiken einer zu drastischen Wirkstoff- und Mengenreduktion im Pflanzenschutz gezeigt: Indikationslücken, Resistenzen und eine Ausbreitung von Schaderregern waren die Folge. Das führte zu einem Rückgang des Selbstversorgungsgrads mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln. „Der Pflanzenschutz braucht eine integrierte Sicht und einen ganzheitlichen Dialog, der unterschiedliche Lösungen zu einem großen Ganzen verbindet“, unterstreicht Stockmar.

Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln investieren bis 2030 insgesamt 14 Milliarden Euro in die Entwicklung von modernen Technologien und biologischen Pflanzenschutzmitteln, die den integrierten Pflanzenschutz weiter bereichern. Dazu Stockmar: „Die Industrie ist Teil der Lösung und sollte in den agrarpolitischen Diskurs einbezogen werden. Es braucht nicht nur Ziele und Maßnahmen für die bäuerlichen Betriebe, sondern auch bessere Rahmenbedingungen für die vor- und nachgelagerten Bereiche. Dazu gehört eine raschere Zulassung von neuen und alternativen Wirkstofftypen, die die aktuelle Regulierung erlauben würde. Zudem braucht es bessere Rahmenbedingungen mit mehr Planbarkeit und Rechtssicherheit sowie eine klare Forschungs- und Innovationsstrategie. Für einen Dialog stehen die Pflanzenschutzmittel-Hersteller jederzeit bereit.“