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Faktencheck zu Preiner/SPÖ: Faktenbasis widerlegt Aussagen klar

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IGP fordert Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um 15 Jahre

Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) sieht sich veranlasst, drei Falschaussagen des SPÖ-Abgeordneten Preiner in der OTS0109 vom 18. Mai 2017 richtigzustellen. Christian Stockmar, Obmann der IGP: „Hier werden gezielt Falschaussagen getätigt, um die Menschen in Österreich zu täuschen und Panik zu verbreiten. Denn die wissenschaftliche Faktenbasis zeigt klar, dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung für Mensch, Tier und Umwelt sicher ist. Daher sollte eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um 15 Jahre erfolgen, so wie dies auch im ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission vorgesehen war.“

Falschaussage 1: „steht im Verdacht, krebserregend zu sein“
Zahlreiche Gesundheitsbehörden weltweit sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) kommen zu dem Ergebnis, dass Glyphosat bei sachgemäßem Einsatz für Mensch, Tier und Umwelt sicher ist. Zuletzt hat die ECHA in einem unabhängigen und transparenten Prozess das umfassende Datenmaterial sorgfältig begutachtet und ist zum eindeutigen Schluss gekommen: Glyphosat ist nicht krebserregend, nicht mutagen und nicht fortpflanzungsschädigend und weist auch keine genotoxischen Eigenschaften auf.

Falschaussage 2: „habe auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im März 2015 festgestellt, dass dieses Pflanzengift wahrscheinlich krebserregend ist“

Richtig ist vielmehr: Die WHO hat im Mai 2016 festgestellt, dass Glyphosat nicht krebserregend ist. Die Einstufung als „wahrscheinlich krebserregend“ erfolgte durch die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) und wurde längst von Vertretern der ungarischen Gesundheitsbehörde als politische Entscheidung entlarvt und widerlegt. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass eine Schlüsselperson der Entscheidung der IARC, Christopher J. Portier, ein Aktivist der NGO „Environmental Defense Fund“ ist (Quelle u.a.: https:goo.gl/Gdgd0V).

Falschaussage 3: „weil auch die heimischen Bienen in höchstem Ausmaß gefährdet sind“
Glyphosat wirkt auf ein Enzym, das nur in Pflanzen vorkommt. Ein Schaden für Bienen ist daher grundsätzlich auszuschließen und wurde auch in keiner der zahlreichen Studien festgestellt.

Forderung nach wissenschaftlich fundierten Langzeitstudien längst erfüllt
„Freuen wird Erwin Preiner die Tatsache, dass seine Forderung nach wissenschaftlich fundierten Langzeitstudien längst erfüllt wurde, da diese Teil der Zulassung und auch des Erneuerungsverfahrens sind“, stellt Christian Stockmar fest. Insgesamt wurden zu Glyphosat bereits über 3.300 Studien mit insgesamt 90.000 Seiten erstellt. Für die Wiederzulassung von Glyphosat allein wurden über 1.000 Studien eingereicht.