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Grüne wollen zurück in die landwirtschaftliche Steinzeit

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Weltfremde Vorstellungen verursachen Qualitätsverlust und Versorgungsengpässe

„Die Grünen wollen zurück in die landwirtschaftliche Steinzeit“, so der Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP), Christian Stockmar, auf die planwirtschaftliche Forderung von Burgenlands Grünen, bis 2035 gänzlich auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Als Grund nennen die Grünen eine Reihe von Konjunktiven:

So beinhaltet etwa die genannte Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation weder neue wissenschaftliche Erkenntnisse – es handelt sich um eine Ableitung aus bestehenden Studien aus den USA, Kanada und Schweden – noch ist es die Meinung der WHO. Vielmehr handelt es sich um eine Position einer Expertengruppe der WHO, die sich mit epidemiologischen Einflüssen von Substanzen auseinandersetzt. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, das auch die Neubewertungen für Glyphosat auf EU-Ebene vornimmt, hat dem gegenüber festgestellt, dass die Substanz keine krebserregende Wirkung hat. Zudem wird Glyphosat weltweit seit 40 Jahren eingesetzt und in diesem Zusammenhang eingehend Sicherheitsbewertungen unterzogen.

Die Auswirkungen von sachgemäßem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf die Bienenverluste sind ebenfalls wissenschaftlich nicht belegt. Vielmehr liegt die Ursache der Winterverluste an der Witterung im Winter sowie am Ausbreiten der Varroamilbe.

Die Folgewirkungen sparen die Grünen in ihren weltfremden Vorstellungen aus: Erheblicher Mehraufwand für die Landwirte bedeutet fehlende Rentabilität – viele Landwirte werden ihre Betriebe schließen, ein Bauernsterben ist die Folge. Und fehlen die Landwirte, die Kulturland bewirtschaften, dann fehlen den Bienen ihre Nahrungsräume. Die Konsumenten spüren die Auswirkungen bei der sinkenden Qualität der Produkte gemeinsam mit Preissteigerungen, die eine rein biologische Landwirtschaft bringt.

Stockmar bringt ein Beispiel: „Wenn wir auf 100 Prozent Bio umstellen, brauchen wir zum Beispiel beim Rübenanbau für ganz Österreich 8 Millionen Arbeitsstunden zum Unkraut jäten. Das allein zeige die Absurdität der Grünen Forderung“, so Stockmar.

Schließlich wendet sich Stockmar auch gegen eine Verlängerung des Moratoriums für Neonicotinoide. Dies führe dazu, dass der Rapsanbau und damit eine Hauptnahrungsquelle der Biene zurück gehe. Hinzu kommt ein steigender Schädlingsdruck, der weiteren wirtschaftlichen Schaden für die Landwirte bedeutet und die Versorgungssicherheit mit regionalen Produkten gefährdet sowie zu Qualitätsverlusten führt. Stockmar: „Was wir nicht selbst produzieren können, müssen wir importieren. Das bedeutet für die Konsumenten: intransparente Herkunft und intransparente Anbaumethoden. Mit den abstrusen Ideen der Grünen ist weder den Endverbrauchern geholfen, noch den Landwirten.“