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IGP an Global 2000: Spendenkampagnen am Rücken der Bauern beenden

Der wahre Skandal: Bauern kämpfen ums wirtschaftliche Überleben und werden im Kampf gegen Schaderreger und Klimawandel von EU-Agrarpolitik alleingelassen.

Resche Semmeln, frisches Brot und herzhafte Pasta – wer liebt sie nicht. Grundlage für diese hochwertigen Lebensmittel sind gesunde Getreidepflanzen. Doch diese Gesundheit wird zunehmend gefährdet durch eine kurzsichtige EU-Agrarpolitik und fragwürdige NGO-Kampagnen, die in ein Wirkstoffsterben mündeten. So haben Bauern aktuell mit Krankheitserregern aufgrund weggefallener fungizider Wirkstoffe zu kämpfen. Dazu zählen Flugbrand, Fusarium, Zwergsteinbrand uvm. Insbesondere Einschränkungen bei der Saatgutbeize haben schwerwiegende Folgen, da für Pflanzen der Schutz in der sensiblen frühen Wachstumsphase fehlt. Gleichzeitig verlieren sie zunehmend den Kampf gegen Unkräuter wie Einjährige Rispe, Ackerfuchsschwanzgras und Trespe oder giftige Konkurrenten wie den Stechapfel und Nachtschatten.

„Der Getreideanbau wird für Landwirte zur Herausforderung. Einerseits setzt der Klimawandel mit anhaltender Hitze und Trockenheit den Pflanzen zu, andererseits stehen sie vielen Schaderregern schutzlos gegenüber. Eine rasche Trendwende in der EU-Agrarpolitik hin zum gemeinschaftlichen Ziel, die Pflanzen auf Europas Feldern und Äckern gesund zu erhalten, ist daher dringend nötig. Die IGP hat dazu eine Vision vorgelegt und auch an EU-Kommissar Christophe Hansen übergeben. Nun heißt es: endlich loslegen“, so Christian Stockmar, Obmann der IGP.

NGO-Kampagnen sind zynisch

Kein Verständnis hat die IGP für NGO-Kampagnen gegen die heimischen Bauern: Die ECHA beziffert den Anteil von Pflanzenschutzmitteln an den Gesamteinträgen von PFAS in die Umwelt mit 2 %. Trotzdem picken sich NGOs die Landwirtschaft als Schuldigen für Rückstände in Lebensmitteln heraus. Das ist ein klarer Beleg dafür, dass auf dem Rücken der Landwirte eine unlautere Kampagne betrieben wird.

„Wer behauptet, für Landwirte zu sein, sollte seinen Worten Taten folgen lassen und die systematische Diffamierung und Zerstörung der heimischen Landwirtschaft einstellen. Alles andere ist zynisch“, so Stockmar. „Eine Form der Unterstützung ist ein Bekenntnis zu gesunden Pflanzen als Grundlage für hohe Erträge und hochwertige Ernten. Dazu braucht es für die heimischen Betriebe eine Vielfalt an Maßnahmen und Wirkstoffen aus dem Werkzeugkasten des ganzheitlichen und ausgewogenen Pflanzenbaus. Alles andere sind – und das belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien – gefährliche Utopien, die die Versorgungssicherheit in Europa und Österreich gefährden.“