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IGP-Faktencheck zu Greenpeace: Endlich unseriöse Panikmache einstellen

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Kampagne folgt unlauteren Motiven und Behauptungen sind fernab von der landwirtschaftlichen Realität

In einem Brief an den österreichischen Lebensmitteleinzelhandel lässt Greenpeace fundiertes Wissen über die zeitgemäße Landwirtschaft und den Nutzen von Pflanzenschutzmaßnahmen vermissen. Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) sieht sich daher veranlasst, auf die Widersprüche in der Argumentation der NGO aufmerksam zu machen:

IARC-Einstufung wurde von WHO korrigiert
Die Einstufung der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bereits auf nicht krebserregend beim Menschen revidiert.

Unkraut wird bei allen Bewirtschaftungsformen bekämpft
Greenpeace behauptet, dass durch die Beseitigung von Unkraut durch Glyphosat Lebensräume für Tiere verloren gehen. Richtig ist: Unkraut wird bei allen Bewirtschaftungsformen bekämpft, da es sich negativ auf Ertrag und Qualität der Lebensmittel auswirkt. „Pflanzenschutz dient – egal ob Harke, Pflug oder Pflanzenschutzmittel – dazu, die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten und so für sichere und gesunde Lebensmittel zu sorgen. Würde Unkraut nicht bekämpft werden, würden für Menschen giftige Unkräuter in die Lebensmittel gelangen“, sagt Christian Stockmar, Obmann der IGP. Dass das vorkommt, zeigen die Rückrufaktionen der AGES z.B. wegen Rückständen von Tropanalkaloiden beim Verzicht auf entsprechende Pflanzenschutzmaßnahmen.

Es gibt Grenzwerte zu Glyphosat, die eingehalten werden müssen
Unabhängig davon, dass sich Glyphosat nicht im Körper anreichert und quasi vollständig wieder über den Urin ausgeschieden wird, gibt es Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel-Rückstände. Damit wird die Sicherheit der Lebensmittel gewährleistet. „Die Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel werden von Behörden über Studienergebnisse und unter Berücksichtigung eines Sicherheitsfaktors ermittelt und errechnet. Selbst bei einer Überschreitung der Grenzwerte bei Rückständen besteht also noch lange kein Risiko für Menschen. Greenpeace betreibt nur Panikmache ohne jede wissenschaftliche Grundlage“, betont Stockmar.

Österreich-Fokus beweist Unehrlichkeit der Kampagne
Dass sich die Forderung von Greenpeace nur darauf bezieht, dass Österreich kein Glyphosat brauche, zeigt, dass Greenpeace unehrlich agiert. Hier wird eine Kampagne auf dem Rücken der österreichischen Landwirte – dem internationalen Musterschüler beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln – ausgetragen. „Richtig ist aber vor allem, dass Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel sehr wohl benötigt werden, um die Äcker von Unkraut zu befreien. Allein bei der Zuckerrübe wären acht Millionen Arbeitsstunden erforderlich, um diese unkrautfrei zu halten. Das bedeutet, jede Österreicherin und jeder Österreicher müssten pro Jahr eine Stunde am Feld stehen und Unkraut jäten“, so Stockmar. „Wir laden Greenpeace daher sehr herzlich dazu ein, sich beim Jäten am Rübenacker ein Bild von der österreichischen kleinstrukturierten Landwirtschaft zu machen“, so Stockmar.

Stockmar: Panikmache folgt unlauterem Zweck
„Wir fordern Greenpeace auf, die Panikmache einzustellen und sich endlich einem sachlichen Dialog zu Glyphosat zu stellen. Dazu gehört, endlich auch wissenschaftliche Fakten für Behauptungen zu präsentieren und nicht nur Kampagnenbroschüren“, so Christian Stockmar. „Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens basierend auf 3.300 Studien, der klar belegt, dass Glyphosat bei sachgemäßem Einsatz sicher ist. Hier wird unlauteren Motiven folgend und ohne jede Grundlage das zutiefst verwerfliche Spiel mit der Angst der Menschen fortgesetzt.“ Dass Greenpeace sich einem sachlichen Dialog stelle, sei jedoch nicht zu erwarten, so Stockmar: „Greenpeace hat einen Brief der IGP vom Jänner 2017 bis dato nicht beantwortet. Es hat den Anschein, als wolle man sich die Kampagnen nicht durch Fakten zerstören lassen.“