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IGP: Mitgliedstaaten drohen unter orchestriertem NGO-Druck erneut einzuknicken

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NGOs befeuern Landwirtesterben und Abwanderung der europäischen Industrie

„Bei Glyphosat drohen die EU-Mitgliedstaaten unter dem orchestrierten Druck von europäischen NGO-Netzwerken erneut einzuknicken. Damit befeuern sie das Landwirtesterben und die Abwanderung von Unternehmen aus Europa“, so Christian Stockmar, Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP). So zeigen Daten von Eurostat, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU von 2003 bis 2013 um mehr als ein Viertel gesunken ist (Quelle: ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/7089771/5-26112015-AP-DE.pdf). Die Ursachen sind vielfältig, etwa Betriebsschließungen wegen fehlender Hofübernehmer, aber „die NGOs verschärfen mit ihren Kampagnen gegen Pflanzenschutzmittel und dem damit verursachten Engpass bei der EU-weiten Zulassung die Situation für die kleinstrukturierte und regionale Landwirtschaft in punkto Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Sie leiten damit das Ende der weitreichenden Selbstversorgung Europas ein“, warnt Stockmar, denn die Pflanzenschutzmittelhersteller hätten bereits Innovationskraft eingebüßt. Weitere Wertschöpfung wird aus der Europäischen Union abwandern, sollte sich der Trend der Rechtsunsicherheit durch Bürokratisierung und rückwirkend geltende regulatorische Änderungen trotz der im internationalen Vergleich strengen Regulierung fortsetzen.

Die IGP fordert eine faktenbasierte und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Entscheidung auf der Basis der Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). „Über 1.000 Studien allein für die Neubewertung belegen die Unbedenklichkeit von Glyphosat für Mensch, Tier und Umwelt, hinzu kommen unzählige Studien seit den 70er Jahren. Das BfR bestätigt die wissenschaftliche Sicherheit zur Unbedenklichkeit von Glyphosat und das Vorsorgeprinzip wird beachtet“, betont Christian Stockmar. Der IGP Obmann unterstreicht, dass sich die vorgebrachten Vorwürfe von NGOs und Parteien bisher als unwissenschaftlich und teilweise falsch herausgestellt haben, so seien etwa Analysen zum Nachweis von Glyphosat in Muttermilch vom BfR reproduziert und nicht bestätigt worden, da sich Glyphosat nicht im menschlichen Körper und Muttermilch anreichert.