SCHLIESSEN

IGP: SPÖ unterminiert sachlichen Dialog zum Bienenschutz

Pressemitteilung herunterladen

Preiner offenbart Unkenntnis der Fakten: Es gibt multifaktorielle Ursachen

"Die SPÖ springt auf den Populismus-Zug der NGOs auf und stellt ohne wissenschaftliches Fundament völlig haltlos Forderungen auf. Damit zeigt die SPÖ ihre Landwirtschafts-Feindlichkeit", so Christian Stockmar, Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP). Preiner fordert etwa eine Verlängerung des Neonic-Verbots. Dazu Stockmar: "Die Zwischenergebnisse von Zukunft Biene zeigen, dass keine Neonics mehr nachweisbar sind, dennoch sind die Bienenverluste hoch." Hinzu kommt, dass der Raps-Anbau für die österreichischen Landwirte zunehmend unrentabel wird, weil die Erträge und die Preise sinken. Viele steigen auf andere Landwirtschaftskulturen um. Damit gehen den Bienen wichtige Trachträume verloren. "In Wirklichkeit verursacht das Neonic-Verbot einen nachhaltigen Schaden für die Bienen", so Stockmar, der betont, dass Pflanzenschutzmittel bei sachgerechter Anwendung keinerlei Auswirkungen auf die Bienen haben. "Das gewährleistet eine ca. zehnjährige Entwicklungszeit der Wirkstoffe, bei der mögliche Auswirkungen auf Bienen untersucht werden, und zahlreiche Studien und Untersuchungen von Behörden garantieren die Unbedenklichkeit von Pflanzenschutzmitteln."

Dazu ist festzuhalten, dass laut Biene Österreich die Zahl der Bienenvölker in Österreich seit vielen Jahren stabil ist.
Das hat auch Christian Boigenzahn, Geschäftsführer von Biene Österreich, im heutigen Ö1-Morgenjournal bestätigt. "Die SPÖ muss ihre Unterminierungsversuche eines sachlichen und konstruktiven Dialogs zum Thema Bienenschutz beenden und sich den Fakten stellen", fordert Stockmar.

Gestern hat zum Thema auch eine Bienenschutz-Konferenz mit dem Titel "Meet the Bees" stattgefunden, bei der alle Beteiligten Lösungen im Sinne der Bienen erarbeitet haben. "Hätte sich Preiner mit deren Inhalten auseinandergesetzt, hätte er ein differenzierteres Bild zum Thema Bienenschutz", so Stockmar.

Die IGP hat dabei vier Forderungen gestellt, die NGOs, Imker und Experten unterstützen:

1) Verbesserte imkerliche Praxis durch vielfältige Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für Imker, die vor allem Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten und Schädlinge beinhalten.

2) Maßnahmen zur Verbesserung der Bienengesundheit auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen wie etwa Zukunft Biene sowie ein geschlossenes Vorgehen gegen Bienenkrankheiten und Schädlinge.

3) Eine Offensive zum Ausbau von dauerhaften Habitaten und Trachtflächen für Bienen auf privaten und öffentlichen Flächen.

4) Eine weitere Versachlichung des Dialogs zum Thema Pflanzenschutz auf Augenhöhe.

Hierzu zählt insbesondere die Transparenz bei und die Angleichung von Methodik und Forschungsdesign bei Studien an die Standards bei Zulassungsprozessen für Pflanzenschutzmittel.