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IGP startet auch dieses Jahr Aktion „schauFELDER“

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Verzicht auf Pflanzenschutz führt zu Ernteeinbußen und Qualitätsverlust

Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) führt ab März 2017 wieder das Projekt „schauFELDER“ durch, um anhand von Vergleichsparzellen den Unterschied zwischen Feldern mit und ohne Pflanzenschutz aufzuzeigen. Dabei sollen vor allem drei Punkte deutlich gemacht werden, so Christian Stockmar, Obmann der IGP: „Verzichten Landwirte auf den Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen, so drohen dramatische Ernteeinbußen sowie ein deutlicher Qualitätsverlust. Wichtiger ist aber, dass Unkraut oft in unsere Ernährung gelangt. Dadurch droht eine Verunreinigung mit Pflanzengiften dieser Unkräuter, etwa Tropanalkaloide.“ Auch Pflanzenkrankheiten wie Mykotoxine können sich leichter ausbreiten und dadurch in die Nahrungskette kommen. Die ersten „schauFELDER“-Versuche haben klar gezeigt, dass Bereiche ohne Pflanzenschutzmaßnahmen einen hohen Unkraut-, Pilz- und Schädlingsbefall aufweisen. Die Kulturpflanzen sind zum Teil nicht mehr erkennbar. Betroffen davon ist vor allem die Zuckerrübe, bei der im Zuge des Projekts „schauFELDER“ im Jahr 2014 bis zu 86 Prozent weniger geerntet wurde als unter Zuhilfenahme von konventionellen Pflanzenschutzmitteln.

Das Prinzip des Projekts ist einfach: Landwirte legen auf ihren Äckern Parzellen an, die nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Zur Kennzeichnung werden zudem Tafeln aufgestellt, mit deren Hilfe sich Interessierte über Sinn und Zweck des Projektes und Pflanzenschutz informieren können. Interessierte Landwirte können sich noch bis 28. Februar 2017 unter u.d-mail.at/pf/241/BLrRq zur Teilnahme anmelden. Weitere Information sind unter igpflanzenschutz.at/igp/projekte.html abrufbar.

Unverfälschte Darstellung der zeitgemäßen Landwirtschaft

„Unser Ziel ist es, aufzuzeigen, dass Landwirte Pflanzenschutzmittel nicht aus Jux und Tollerei einsetzen, sondern, dass sie mit innovativen Wirkstoffen konkrete Krankheiten, Schädlinge und Unkräuter bekämpfen wollen. Dabei setzen die Landwirte die Mittel sorgsam nach dem Motto ‚So wenig als möglich, so viel wie nötig’ ein“, so Christian Stockmar. „Denn Ernte- und Qualitätseinbußen bedeuten für den Landwirt in erster Linie Umsatzeinbußen und damit eine ernsthafte Gefahr für die Wirtschaftlichkeit seines Betriebs. Wir wollen deshalb die Menschen in Österreich sensibilisieren und aufzeigen, dass Pflanzenschutzmittel wichtige Betriebsmittel für die Produktion von gesunden und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln sind.“

Bild 1: Versuche in der Vergangenheit haben der Verlust bei Verzicht auf Pflanzenschutzmaßnahmen gezeigt: bei Winterdurum, Winterweizen und Sonnenblumen zwischen 60 und 72 Prozent.
Bild 2: Bei der Zuckerrübe sind die Auswirkungen bei Verzicht auf Pflanzenschutzmaßnahmen mit 86 Prozent besonders dramatisch.
Bild 3: Mitte August ist das Vergleichsfeld bereits mit Unkraut überwuchert. Das erschwert die Ernte und sorgt für Ernteeinbußen.

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