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Winterverluste trotz Moratorium weiterhin hoch

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Winterverluste trotz Moratorium weiterhin hoch

„Trotz Neonicotinoid-Moratorium werden auch in diesem Jahr die Winterverluste bei den Bienen extrem hoch sein. Ein Zusammenhang zwischen dem sachgerechten Einsatz von Neonicotinoiden und den Bienenverlusten besteht für uns nicht“, sagt Christian Stockmar, Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP), beim nunmehr zweiten IGP Heurigen. Das Moratorium für Neonicotinoide ist seit 1. Dezember 2013 in Kraft, 2014 war die erste Anbausaison ohne Beizung. Trotz des Verbots dieser Pflanzenschutzmittel gibt es weiterhin erhebliche Bienenverluste. Die Ursache dafür seien ein milder Winter sowie ein nasser und kalter Sommer, so die Imker. Das fördere den Befall durch die Varroamilbe.

Stockmar: „Das Moratorium hat sein Ziel verfehlt. Das Verbot rettet die Bienen nicht, vielmehr wird wegen des erhöhten Aufwands für die Landwirte die Rapsanbaufläche zurückgehen. Den Bienen wird dadurch eine Hauptnahrungsquelle entzogen. Das enttarnt eine oberflächliche und inhaltlich falsche Kampagne der NGOs zum Thema Biene.“ Statt einem Rückgang bei den Bienenverlusten zeigen sich hingegen ein erhöhter Schädlingsdruck sowie lokal erhebliche Schäden in der Landwirtschaft, etwa in der Steiermark durch den Maiswurzelbohrer.

Die Einführung des Moratoriums ist nicht fachlich begründet entschieden worden. Ein Verbot der Neonicotinoide rettet keine Biene, sondern gefährdet mittelfristig die Versorgungssicherheit mit regionalen und heimischen Produkten. Die IGP fordert daher, dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Bewertungen auf sachlicher Basis vornimmt und nicht nur Laborstudien einbezieht, sondern auch Praxisstudien berücksichtigt.