Feuerbrand – Mit künstlicher Infektion zum Erfolg
am 14. Juli 2014
Wenn im Frühjahr warmfeuchtes Wetter dem Bakterium Erwynia amylovora in die Hände spielt, droht den Kernobstanlagen große Gefahr. Bei Feuerbrandbefall sind nicht nur Ernteverluste programmiert, es kann auch die radikale Rodung sämtlicher Bäume angezeigt sein. Jetzt haben Forscher der ETH Zürich und des Julius Kühn-Instituts eine Lösung gefunden, wie der Schädling mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden kann. Statt auf den Befall mit herkömmlichen Abwehrmechanismen bei unsicherem Erfolg zu reagieren, ergreifen die Wissenschaftler die Initiative und schreiten in Richtung implantierte Resistenz. Der von ihnen ausgewählte Apfel, in diesem Fall ist es die beliebte Sorte Gala, wird dabei durch den Einbau eines Wildapfel-Gens so widerstandsfähig gemacht, dass der Feuerbranderreger ihm nichts mehr anhaben kann. Damit hat der Obstbauer in Zukunft die Möglichkeit, Äpfel und Birnen anzubauen, die sich selbst vor Feuerbrand schützen.
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Landwirtschaft